Bilder von Aleksandra Dmitrów in der Galerie ZERO
Dauer 06. September - 02. October 2003

Ich benutze die traditionelle Technik der Malerei: Öl auf Leinwand. Ich suche keine rationellen Gründe weshalb es so ist – ich liebe ihren "Charakter", die Stofflichkeit und trotz der modernen Medien, hat sie für mich immer noch Bestand. Diese klassische, edle Technik verbinde ich jedoch mit Industriefarben die bei der Produktion von Alltagsgegenständen verwendet werden, ich benutze Schablonen, die ich gelegentlich sogar in die Bilder „einklebe”, ich male mit Kosmetika, Kugelschreibern, Filz- und Buntstiften... und hier findet das unvermeidliche statt, die Verbindung der klassischen Malerei mit den Techniken der Popkultur. Meine künstlerische Wahrnehmung formte sich und formt sich weiterhin zwischen diesen beiden ästhetischen Welten. Meine Bilder sind Bewusstseinsausdruck eines jungen, zeitgenössischen Künstlers – über Jahre „ausgebildet” in traditionellem Denken über Kunst und Malerei und gleichzeitig Teil der Massenkultur.
Ein weiterer Aspekt meiner Arbeiten ist die starke Verzerrung der von mir wahrgenommenen Realität, der exakt bestimmten Bezeichnungen von alltäglichen Gegenständen, allseits bekannter Orte (wie es in der Serie „Berlin” der Fall war) oder auch feststehender Wendungen.

In meinen Arbeiten ist die Atmosphäre wichtig und nicht die präzise Wiedergabe der Realität, dieses bewirkt eine Universalität der Bilder. In der wörtlichen Abbildung der Realität in der ich Lebe gibt es typografische Elemente – Wörter – Buchstaben – Sätze. Sie sind überall, in den Medien, im Fernsehen, Internet, sie dienen dazu um Dinge, Begriffe, Begebenheiten zu benennen – sie sind die grundlegenden Kommunikationsmittel. Es entsteht ein Paradox – ich verbinde die farbliche Stimmung mit der flächigen. Eine Abstraktion geschaffen mit buchstäblich sehr festgelegten Farben. Die moderne Welt diktiert, das alles erst dann existiert wenn es einen Namen bekommt – die Menschen „kaufen” keine Dinge, die sie nicht mit einem, im besten Fall, kurzen Wort bezeichnen können – deshalb „benenne” ich mit gewisser Ironie auf sehr bestimmte Weise meine Bilder.


Aleksandra Dmitrów, Geboren 1977 in Bialystok (Polen). 1998/2003 studierte Sie an der Strzemiński Hochschule für Bildende Künste in Łodz.

Auszeichnungen:

- Lobende Erwähnung im Wettbewerb des British Council "THE VIEW OF ENGLAND"
- 2002 einjähriges Stipendium des polnischen Kulturministeriums
- März 2003 Auszeichnung im Rahmen des Władysław Strzemiński Wettbewerbs für die Serie „Berlin”
- Juni 2003 Abschluss des Studiums mit Auszeichnung

Ausstellungen:
März und Juni 2003 in der Galerie ASP "AKWARIUM"- Malerei


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